Bauchkrämpfe und erbrechen während des Fastens

GabiF.

Neues Mitglied
Liebe Sandra,

mein Mann fastet gerade und hat heute seinen 6. Fasttag. Gestern Nachmittag verspürte er teilweise starke Übelkeit. Ich habe ihm Ingwertee empfohlen, einen Einlauf, Nux Vomica Globuli und einen Spaziergang. (Er ist alleine zu Hause, weil ich mit den Kindern zu meinen Eltern gefahren bin, damit er seine Ruhe hat) Die Übelkeit hat sich darauf nicht gebessert.

Abends hat er mich angerufen wegen starken Bauchschmerzen. Diese wurden mit Wärmeflasche und Ruhe und Käsepappeltee nicht besser. Er hat dann nochmals einen Einlauf gemacht.
In der Nacht und heute Früh hat er sich mehrmals übergeben müssen.
ich hab ihm jetzt ein Elektrolytgetränk (Normaldehyt) von den Kindern gegeben. Und jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Unsere Kinder hatten in den letzten Wochen einen Brechdurchfall. Kann es das sein? Solche starken Fastennebenwirkungen kenne ich nämlich nicht ...
Kannst du mir bitte weiterhelfen mit deiner Erfahrung ???

Alles Liebe Gabi
 
Liebe Gabi,
tatsächlich sind solche anhaltenden Beschwerden keine mir bekannten Fastennebenwirkungen. Um herauszufinden, was die Beschwerden verursacht, muss dein Mann untersucht werden.
Bauchkrämpfe und Übelkeit beim Fasten können kurzfristig nach der Einnahme von Glauber- oder Bittersalz auftreten oder auch nach Sauerkrautsaft. Aber das hört spätestens am nächsten Tag auf. Deine Vermutung, dass er einen Infekt hat, ist aus meiner Sicht naheliegend.
Die Maßnahmen bei einer Magen-Darmgrippe sind dir ja sicher bekannt als Mutter ;) Ansonsten natürlich einen Arzt fragen.

Ich wünsche deinem Mann gute Besserung und alles Liebe euch,
Sandra
 
Vielen Dank für die rasche Antwort!!!
Er hat in der Zwischenzeit 250mg Aspirin eingenommen, weil er die Schmerzen nicht mehr ausgehalten hat. Die Bauchschmerzen klingen gerade ab und er kann nun ein bisschen schlafen.

Nun hätte ich noch eine Frage:

Prof. Michalsen schreibt immer wenn man einen Infekt hat, eigentlich die beste Zeit ist mit dem Fasten zu beginnen, weil der Körper sich dann mit dem Infekt beschäftigen kann und keine Energie für die Aufspaltung der Nahrung braucht.
Das würde doch heißen, dass der Körper meines Mannes heute am 6 Fastentag ganz gut aufgestellt ist für die Bewältigung des Infektes.
Habe ich das richtig interpretiert?

Zweite Frage:
Morgen wäre eigentlich Fastenbrechen angesagt gewesen....ich persönlich würde das nun um einen Tag verschieben. Was ist deine Meinung dazu?

Liebe Grüße,Gabi
 
Liebe Gabi,

Prof. Michalsen ist Fastenforscher und Internist - da hat er mir so einiges voraus ;)
Meiner persönlichen Erfahrung nach kann man es nicht verallgemeinern, ob Fasten bei Krankheit förderlich oder eher kontraproduktiv ist. Mich selbst beispielsweise schwächt das Fasten, wenn ich einen grippalen Infekt habe. Natürlich esse ich dann keine schweren Gerichte, aber eine leichte Kalorienzufuhr tut meinem Immunsystem sehr gut. Ich bevorzuge meine Fastenkuren also bei guter Gesundheit durchzuführen.

Optimalerweise ist immer ein erfahrener Arzt zu Rate zu ziehen, der sich den betreffenden Menschen ansieht und danach individuell entscheidet, was zu tun ist.
Ich persönlich würde behutsam zu essen beginnen, aber das ist kein professioneller Rat, sondern lediglich meine Meinung.

Liebe Grüße und alles Gute,
Sandra
 
Zurück
Oben