Liebe Yvonne,
ich freu mich, dass du unsere Portale als so hilfreich erachtest, wir achten sehr auf die Qualität unserer Inhalte und es ist schön, wenn wir so ein Feedback bekommen?
Zu deinen Darmproblemen: Ja, diese Suche nach der Ursache kenne ich nur zu gut - alles scheint zumindest laut Schulmedizin in Ordnung zu sein, und dennoch hat man Beschwerden. Da kann ich dir nur raten, selbst auszutesten, ob dir irgendeine Nahrungsmittelgruppe nicht bekommt. Vor allem die Testung auf Glutenunverträglichkeit kann negativ sein und dennoch geht es vielen Menschen besser, wenn sie Gluten weglassen. Übrigens habe ich eine Bekannte, die ihr Übergewicht erst reduzieren konnte, wie sie Gluten weggelassen hat - obwohl sie es laut Test verträgt. Ich muss dir wohl nicht sagen, wie froh die Dame ist, ihren persönlichen Übeltäter gefunden zu haben.
Zusätzlich hat sie jetzt auch angefangen, tierische Produkte wegzulassen. Ihr geht es nun blendend. Bei mir persönlich konnte ich was den Darm angeht nicht wirklich große Verbesserungen durch eine glutenfreie Diät feststellen - vielleicht nur minimal. Aber das ist halt wirklich bei jedem anders. Es bleibt nichts anderes übrig, nachdem schulmedizinisch alles abgeklärt ist, selbst auszutesten, was man verträgt und was nicht. Du kannst entweder eine Zeit lang ein Ernährungstagebuch führen, um Zusammenhänge mit Beschwerden zu erkennnen oder für eine Zeit lang verschiedene Substanzen weglassen (z. B. Gluten, histaminreiche Nahrungsmittel, Tierisches...) und schauen, ob Besserung eintritt.
Das Heilfasten ist für mich eine der Maßnahmen, die mir am meisten mit meinem empfindlichen Darm helfen. Die Zeit nach dem Fasten läuft immer alles wie geschmiert ? Jedenfalls finde ich es gut, dass du dich so gut auf deine Fastenkur vorbereitest, dich informierst und dein eigenes Fastenbüchlein hast.
Beim Fasten gibt es mehrere Abstufungen, Grade sozusagen. Grob gesagt sind das Wasserfasten, Buchinger-Fasten und Smoothie-Fasten - und dann natürlich alle möglichen Abstufungen dazwischen. Mein Vater z. B. trinkt nur Wasser und ungesüßten Kräutertee, das heißt, er nimmt keinerlei Kalorien zu sich, nichts, was der Darm verdauen muss. Für viele ist das ideal, meins ist es nicht. Ich hab ja in meinen Videos meine Fastenweise erklärt. Es ist die nach Buchinger – an mich angepasst. Für mich ist z. B. Sauerkrautsaft nichts – da bekomme ich Verhärtungen im Bauch. Das kann bei anderen aber natürlich ganz anders sein. Flohsamenschalen werden allgemein sehr gut vertragen.
Du kannst sie auch während der gesamten Fastenkur einnehmen, auch täglich – sie haben keine Kalorien und erhöhen die Darmperistaltik. Wenn du Smoothies zu dir nimmst, hast du ja sowieso Stuhlgang und da sind die Flohsamenschalen sehr förderlich. Das Fasten mit Smoothies ist sehr geliebt, vor allem wenn man wie du auch arbeiten muss während der Kur. Bei Buchinger nimmt man nur Wasser, Tees, Saft und Gemüsebrühe zu sich, das ist für den Darm weniger Verdauungsarbeit. Im Smoothie hast du ja die ganzen Früchte/Pflanzenteile mit all den Ballaststoffen, deshalb hat man da in der Regel auch Stuhlgang. Hier kannst du dann durchaus am Morgen einen verdünnten Gemüsesaft oder Switchel trinken – auch gerne mit etwas Honig - zu Mittag einen Smoothie und abends bei Bedarf eine
Fastensuppe.
Die Reihenfolge ist hier nicht wichtig, einfach nach Vorliebe gestalten. Egal für welchen Grad des Fastens du dich entscheidest, es haben alle ihre gesundheitlichen Vorzüge und es ist eher eine individuelle Angelegenheit, für welche Kur sich jemand entscheidet. Einzig beim Wasserfasten würde ich vorsichtig sein, da kann es kreislaufmäßig problematisch werden. Das würde ich nicht unbedingt beim ersten Mal manchen. Eine Regel gilt aber für alle Varianten: Wenn der Darm während des Fastens nicht von selbst ausscheidet, dann muss man am besten mit Einläufen nachhelfen. Am ersten Fastentag macht man ja für gewöhnlich eine einmalige orale Darmentleerung mit einem Abführmittel.
Da reicht bei manchen schon der Pflaumensaft oder Flohsamenschalen mit viel Zitronenwasser, andere brauchen das Glaubersalz. Wenn bei dir der Pflaumensaft oder eines der anderen sanften Abführmittel gut wirkt, kannst du das auch die gesamte Kur hindurch am Morgen einnehmen und so auf den Einlauf verzichten. Ich würde allerdings nicht das Glaubersalz oder ein anderes starkes Abführmittel die ganze Kur hindurch einnehmen, das kann einen empfindlichen Darm zu stark reizen.
Ich weiß, da war jetzt viel Info auf einmal. Ich hoffe, es war nicht verwirrend für dich. Ich wünsche dir eine gute Fastenkur, höre auf deinen Körper gehe es entspannt an. Ich bin noch bis Samstag, 31.03. zu Mittag verfügbar, danach bin ich eine Woche auf Urlaub.
Alles Liebe,
Sandra