Endometriose - Erfahrungsaustausch und Tipps

Anonymer Benutzer

Administrator
Hallo an alle,

Ich habe seit ca. 6 Monaten Schmerzen im Unterleib, welche in diesem Zeitraum wellenförmig - sowohl in der Anzahl als auch in der Intensität - aufgetreten sind. Im großen und ganzen sind sie aber seit Beginn langsam stärker/öfter geworden. Ob sie Zyklusabhängig sind, kann ich nicht beurteilen, da ich 3 Wochen bevor die Schmerzen angefangen, die Antibabypille begonnen hab und diese dann auch 3 Monate durchgenommen habe. Nach den 3 Monaten hab ich eine Woche Pause gemacht, sie noch einen 4. Monat genommen und dann abgesetzt (vielleicht kommen die Schmerzen ja von der Pille). Jetzt sind es gute 2 Monate her dass ich sie abgesetzt habe und bis jetzt ist keine Besserung gekommen.
Die Schmerzen entstehen/verstärken sich hauptsächlich im (vorgebeugten) Sitzen und längeren Stehen. Manchmal merke ich bei Bewegung (z. B. Spaziergang) nichts, manchmal wird es auch schlimmer (beispielsweise beim Schlittschuhfahren oder nachdem ich einmal in der Disco war, nach 3 Stunden waren die Schmerzen sehr stark).
Außerdem hab ich auch Probleme mit der Blase. Sie fühlt sich voll an und tut weh obwohl sie normal gefüllt ist. Seit diesen 6 Monaten kann ich auch keine normale Jeans sondern nur Leggins anziehen, da sonst die Schmerzen (rechts und links - ich nehme mal an die Eierstöcke) und der Druck auf die Blase stärker werden. Selbst den Gurt im Auto merke ich teilweise als Druck auf meinen Unterbauch.
Seit ein zwei, drei Monaten hab ich auch eher weichen Stuhlgang / Durchfall.
In einem Monat würde eine Bauchspiegelung gemacht werden um zu schauen ob es wirklich Endometriose ist.
Da die Symptome "Schmerzen durch (längeres) Sitzen/in gewinkelter Haltung" (z. B. Beim Haarewaschen über dem Waschbecken) nicht wirklich bei Endometriose gelistet sind, wollte ich nachfragen ob jemand diese Symptome auch aufgrund von Endometriose hat oder schon mal davon gehört hat (und weiß was es sonst noch sein könnte - Darmspiegelung und MRT wurden schon gemacht, alles gut, bis auf eine leichte Beckenbodensenkung die sich aber keiner der Ärzte erklären oder wirklich bestätigen können).

Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen oder erzählen ob ihr auch Abweichungen von den "Standartsymptomen" der Endotmetriose hat/hattet.

Liebe Grüße,
Ro
 
Hallo Ro,

ich leide selbst seit Jahren an Endometriose und kann sagen, dass es sehr gut sein kann, das du leider auch betroffen bist.

Auch ich konnte teilweise (als es sehr schlimm war) nicht ins Büro gehen, da es für mich nicht möglich war zu sitzen oder Hosen anzuziehen, da es auf den Unterleib gedrückt hat und ich starke Schmerzen hatte.

Nimm dieses Thema auf jedem Fall mal mit einem (guten!) Frauenarzt auf und lass dich nicht abschütteln.

Leider ist Endometriose noch immer wenig erforscht und wird eher "selten" als Diagnose gestellt.
Papst Gitte
 
Liebe Sandra,

da du von so umfangreichem Wissen schöpfst, möchte ich dich gerne Fragen, ob du Erfahrungen bzw. Wissen zu folgenden Reaktionen hast, die meine eigene Gesundheit betreffen. Ich habe eine Endometriose. Zusätzlich zeigt sich immer wieder ein geblähter Bauch und manchmal eine Verstopfung. Eine Gluten-, Milcheiweiß- und Fructoseintoleranz wurde durch eine kinesiologische Untersuchung festgestellt. Mir kommt vor, dass die Endometriose und die Unverträglichkeiten zusammenwirken. Hast du Empfehlungen, was bei diesen Themen hilfreich sein könnte?

Vielen Dank und liebe Grüße, Neli
 
Liebe Neli,

ich bin ja keine Ärztin oder Therapeutin, somit kann und darf ich auch keine Behandlungsvorschläge bei Erkrankungen machen.

Dass Endometriose mit Verdauungsproblemen einhergehen kann, ist bekannt. Sprich doch mal mit deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt darüber. Ich persönlich achte immer darauf, dass meine ÄrztInnen einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen haben und nicht ausschließliche medikamentöse Symptombehandlung betreiben. Zum Glück findet man gute ÄrztInnen, oder auch HeilpraktikerInnen, wenn man etwas recherchiert.

Ich wünsche dir alles Gute und schicke dir liebe Grüße aus Kärnten,

Deine Sandra
 
Liebe Sandra,

Danke! Ich kann verstehen, dass du bei Erkrankungen keine Empfehlungen geben möchtest. Nach längerer Suche bin ich zu einer Gynäkologin gekommen, die einen ganzheitlichen Ansatz hat, mit einer TCM Therapeutin und einer Ernährungsberaterin eng zusammenarbeitet.

Liebe Grüße aus Bregenz, Neli
 
Liebe Neli,

das klingt ja super ? Bei so jemanden würde ich mich auch gut aufgehoben fühlen. Meine Gynäkologin und auch meine anderen "Dauer-ÄrztInnen" (Hausärztin, Zahnarzt) arbeiten alle auf eine solch ganzheitliche Art. Das ist für mich einfach wichtig.

Ganz liebe Grüße nach Bregenz,

Deine Sandra
 
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