Hallo B!
Ich darf mich gleich als ebenfalls Schilddrüsen-Betroffene outen und dir von meinen Erfahrungen berichten. Ja, aus meiner Sicht gibt es da physische Antreiber, die ein Verlangen nach Süßem generieren. Bei mir waren es Nährstoffmängel – auch Selen hat gefehlt, so wie es Dr. Schmidt erwähnt hat und vor allem steckte eine Nebennierenschwäche dahinter. Ich vermute, du hast dich damit schon beschäftigt - Schilddrüse und Nebennieren arbeiten ja eng zusammen und Stress (in welcher Form auch immer) kann das hormonelle Gleichgewicht durcheinander bringen.
Wurdest du schon einmal auf Nebennierenschwäche getestet? Viele Schilddrüsenpatienten haben auch damit Probleme. Speicheltests im Tagesverlauf sind lt. spezialisierten Ärzten am zuverlässigsten. Mir persönlich erschien nach der Diagnose NNS mein Heißhunger auf Zucker nur logisch – ein erschöpfter Körper krallt sich eben schnell verfügbare Energie. Woher die
Erschöpfung kommt, ist oftmals gar nicht so offensichtlich. Der Körper kann auch durch die (nicht behandelte) Schilddrüsenunterfunktion ausgebrannt werden. Umgekehrt kann eine erschöpfte Nebenniere auch Schilddrüsenprobleme auslösen.
Auch Viren (Epstein Barr z.B.), Pilze, Borreliose, Operationen, Umweltbelastungen usw. können eine Rolle spielen. Meistens entgiftet man auch schlechter als gesunde Menschen. Ich denke, es ist wichtig sämtliche Mängel (Selen, Zink, B Vitamine, Jod, Eisen usw.) auszugleichen, die Schilddrüse zu entlasten und die Nebennieren zu unterstützen. Stressvermeidung und -bewältigung auf körperlicher und seelischer Ebene ist ein ganz wichtiger Punkt. Progesteronmangel kann angeblich auch noch solche Süß-Gelüste auslösen. Ich persönlich merke sofort wenn hormonell etwas aus dem Gleichgewicht gerät – dann werde ich zum Schokomonster. ?
Herzliche Grüße
Eva