Intervallfasten Fragen und Antworten - Erfahrungsberichte

Liebe Damen und Herren,

ich mache selber schon seit Jahren das 16:8 Fasten, wobei es auch mal eine Stunde mehr ist.
Ich habe nur ein paar Fragen und es wäre sehr schön wenn Sie mir darauf eine Antworten könnten oder es in einer Folge mal Besprechen.
Ich mache Fasten trotz Untergewicht. Meistens wird ja davon Abgeraten, aber da ich nie Hunger habe würde ich eh nicht mehr essen können und selbst nach 16 Stunden muss ich mich zum Essen zwingen. Ich würde von daher auch nicht mehr Mahlzeiten essen wollen und bleibe deshalb auch bei der Methode auch wenn oft davon abgeraten wird. Meine Fragen dazu sind schon ob die Positiven Auswirkungen des Fasten auch bei Untergewicht im Körper ablaufen oder ob der Körper dann nur noch in einen Stresszustand ist und es für Untergewichtige keine positiven Auswirkungen hat?
Die Kalorien schaffe ich in dem Zeitfenster mit 2 Mahlzeiten dennoch und könnte auch Zunehmen aber ich möchte eigentlich nicht wirklich. Ich schätze mal das bei einmal am Tag essen nicht der Körper so gut klar kommen würde mit den ganzen Nährstoffe und gerade bei Frauen gibt es die Meinungen dass eigentlich nur 14 Stunden gefastet werden sollte wegen der Hormone, deshalb weiß ich auch nicht so ganz was jetzt richtig und gut ist und nach eigenen Körpergefühl zu gehen ist da halt schwierig weil ich ja auch nicht weiß was im Unterbewusstsein so abläuft ob mein Körper gerade in einen Stresszustand ist und es mehr schadet oder alles ok ist. Gibt es dazu Untersuchungen?

Können Sie mir hierzu Auskunft geben?

LG und vielen Dank
 
Guten Tag!

Sie haben recht, bei Untergewicht wird grundsätzlich von jeglicher Fastenvariante abgeraten, da man durch das Fasten noch mehr Gewicht verliert bzw. beim permanenten Intervallfasten im Untergewicht verbleibt.

Ob Ihr Körper in einem Mangel und somit im chronischen Stress ist, können Sie im ersten Schritt durch ein großes Blutbild inkl. Mikronährstoff- und Hormonstatus beim Arzt überprüfen lassen. Diese Werte können wichtige Hinweise liefern, Ihre Ernährungsgewohnheiten anzupassen, um eine bessere Versorgung zu gewährleisten.

Manche Menschen denken, je länger die Fastenperiode beim Intervallfasten, desto besser. Dem ist aber nicht so. Wie Sie selbst schreiben, kann ein etwas kürzeres Fastenintervall (12-14 Stunden) gerade bei Frauen vorteilhafter sein. Wenn Ihnen Ihr eigenes Körpergefühl hier keinen Anhaltspunkt gibt, was für Sie gut ist, ist es umso wichtiger, einen ärztlichen Check durchführen zu lassen.

Ich kann Ihnen noch einen Artikel ans Herz legen, in dem es um gesunde Ernährung und Sport bei Untergewicht geht:

https://gesundheit-koerper-seele.com/untergewicht-tipps-gewicht-zunehmen/

Alles Gute Ihnen und liebe Grüße,

Sandra
 
Hallo! Sandra Exl hat Ihnen ja bereits wertvolle Infos aus physiologischer Perspektive gegeben.

Für die Beantwortung Ihrer Frage könnte es auch zielführend sein, sich die mentalen Prozesse anzuschauen, die dem ganzen zugrunde liegen.

Natürlich hat jeder Mensch ein ganz individuelles Empfinden von Hunger und Sättigung. Gerade in der Situation, in der Sie sich befinden, kann es sich lohnen auf die Beweggründe zu schauen, die unter dem „ich will nicht mehr essen“ stecken, wenn Sie eher untergewichtig sind. Sich und seinen Körper gut zu nähren, bedeutet ja auch gut für sich selbst zu sorgen. Stellen Sie sich also gerne die Frage: Handle ich aus Selbstfürsorge oder vielleicht doch aus einem anderen Grund heraus? Die Antwort wird Ihnen auch die Richtung weisen, wie lange die Perioden des nicht essen sein sollen. Viel Erfolg beim achtsamen erforschen!
 
Hallo Sandra und Matthias

erst mal vielen Dank für Eure super tollen Beiträge. Ihr seid ein Geschenk des Himmels.

Ich habe vor 22 Jahren schon einmal gefastet. Damals hatte mir ein Heilpraktiker empfohlen 10 Tage lang nur Obst- und Gemüsesäfte zu trinken. Ich machte mir unzählige Obstsäfte und hatte wegen des vielen Zuckers ständig Hunger. Es waren 10 schlimme Tage. Deshalb habe ich mich die ganzen Jahre nicht mehr ans Fasten gewagt. Erst als ich durch Zufall Eure Beiträge gefunden habe, hatte ich wieder den Mut. Ich habe meine 5 Tage Fasten schon hinter mir und hänge gerade noch 2 Tage dran. Es geht mir super! Mache täglich Einlauf, Leberwickel und Fußbad mit Jentschura Basensalz.

Nun zu meiner Frage: ich möchte noch ca. 8 kg abnehmen! Die OMNI Produkte (Apfelpektin und Metabolic) habe ich bereits gekauft. Nun möchte ich mit Intervallfasten 16:8 weiter machen. Die erste Mahlzeit möchte ich um 12 Uhr zu mir nehmen. Mir ist nicht ganz klar, wann ich was essen soll. Um 12 Uhr Frühstück oder Mittagessen?
Um 16 Uhr Mittagessen oder Abendessen? Und ca. 19.30 Uhr.... Mich würde interessieren wie Ihr das macht. Esst Ihr nur 2x?

Vorab schon mal Danke und liebe Grüße
Ute
 
Liebe Ute,

danke für deine wertschätzenden Worte zu unserer Arbeit 🥰 Wie schön, dass du dich wieder ans Heilfasten gewagt hast. Wenn man die für sich persönlich richtige Methode gefunden hat, ist es durchaus ein sehr schönes Erlebnis.

Zu deiner Frage: Wir pflegen eine sehr flexible Version des Intervallfastens. Grundsätzlich ist es auch die 16:8 Methode (plus minus 1-2 Stunden) und meistens essen wir zweimal: das erste Mal zwischen 11.00 und 12.oo und das zweite Mal um ca. 18.30. Die erste Mahlzeit ist dabei meistens größer als die zweite und je nach Laune, ist es ein ausgedehntes Frühstück oder ein Mittagessen. Das Abendessen ist dann wie gesagt etwas kleiner. Manchmal gibt es eine Zwischenmahlzeit zwischen 15.00 und 16.00, je nach Hunger... es ist ja nicht jeden Tag gleich.

Nun sind wir halt schon sehr geübte Intervallfaster und brauchen keine fixen Regeln mehr. Wenn man gerade damit startet, kann es aber von Vorteil sein, wenn man sich einen konkreten Plan macht. Dabei muss man die eigenen Vorlieben mit einbeziehen, das macht das Gewöhnen und Durchhalten wesentlich leichter.

Wenn weitere Fragen aufkommen, sind wir jederzeit hier anzutreffen 😊

Herzliche Grüße 🙋‍♀️🙋‍♂️
 
Hallo Sandra,
mich wundert, dass bei der 16/8-Regel die Verdauungszeit der letzten Mahlzeit unberücksichtigt bleibt. Es macht doch sicher einen Unterschied ob das letzte Essen nur aus Obst oder Gemüse besteht, oder ob 1 fette Forelle gegessen wird, mit der die Verdauungsorgane mind. 5 Std. beschäftigt sind.
Werden die 16 Stunden Fastenzeit ab dem letzten Bissen oder ab Ende der Verdauung gerechnet?
 
Hallo Reiner,
grundsätzlich wird es ab dem letzten Bissen gerechnet, und ja, es macht einen Unterschied, wie die letzte Mahlzeit zusammengesetzt ist. Je schneller der Blutzucker- bzw. Insulinspiegel wieder unten ist, desto länger die Fastenzeit. Es macht ebenfalls einen Unterschied, ob ich in der Fastenperiode Sport mache, oder nicht. Das wird so gut wie nie angesprochen. Ich habe es in meinem Intervallfastenartikel und -video thematisiert. Unter den "3Tipps zum effizienten Intervallfasten" siehe z.B. hier in der Infografik: https://heilfasten.lanaprinzip.com/intervallfasten-kurzzeitfasten/#ab_wann_startet_die_autophagie
Liebe Grüße Sandra
 
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