Fastenkrise - Erfahrungsberichte, Fragen und Antworten

Viele Menschen berichten, dass das Hungergefühl reduziert ist, sobald der Darm leer ist. Man nimmt dafür am ersten Fastentag Glaubersalz oder ein anderes Abführmittel oral ein. Ab dem zweiten Tag macht man dann täglich einen Einlauf. Damit bekommt man den Darm leer.

Ansonsten habe ich noch die folgenden Tipps (von meiner Heilfastenseite):

Bei flauem Magen und Sodbrennen während des Fastens:
  • Einen gehäuften Teelöffel Heilerde in lauwarmes Wasser einrühren und schluckweise trinken.
  • Haferschleim beruhigt den Magen. Für eine Portion Haferschleim koche 2 EL Haferflocken 10 Minuten in 250 ml Wasser. Dann Haferflocken absieben und den Schleim warm löffeln. Das gleiche kannst du auch mit geschrotetem Leinsamen machen.
  • Trinken Sie Kamillentee.
Bei Hungergefühlen:
  • Trinken. Meist reicht ein Glas Wasser, um Hungergefühle zu vertreiben. Oft ist aber eine feine Tasse vom Lieblingstee noch viel wirksamer, genauso wie 1-2 EL Bio-Apfelessig in 1/3 Liter Wasser.
  • Gegen den knurrenden Magen hilft Haferschleim oder Leinsamenschleim sehr gut, siehe oben. Dieser beruhigt den Magen und nimmt den Hunger. Man kann auch eine Prise Natursalz dazu geben, dann schmeckt er ein wenig angenehmer.
  • Man kann auch mehr von der Fastensuppe essen. Diese ist ja nur Gemüsesud und hat kaum Kalorien, dafür ist sie voll mit Mineralstoffen. Davon kann man quasi nicht zu viel essen. Also gerne dreimal am Tag einen oder zwei Teller.
  • Vom frisch gepressten Saft kann man auch mal zwei Gläser am Tag trinken, wenn man merkt, dass dieser das Hungergefühl zügelt. Achte aber darauf, dass mehr Gemüse als Obst im Saft ist, z.B. 80 % Karotten, Sellerie und/oder rote Rüben und 20 % Apfel, Orange oder Grapefruit. Die Bitterstoffe der Grapefruit sind übrigens natürliche Appetitzügler.
  • Auch Bitterextrakte aus Kräutern können helfen. Diese sind als Tropfen oder Sprays erhältlich, meist alkoholisch, wobei dies in der geringen Dosierung keine Nachteile mit sich bringt.
  • Eine ebenso hungerdämpfende Wirkung hat Cannabidiol aus der Hanfpflanze (CBD). Dieses kann auch wegen seiner vielen weiteren positiven Effekte ohne Weiteres während der gesamten Fastenkur und auch danach eingenommen werden.
  • Zähneputzen. Der frische, minzige Geschmack im Mund kann ebenso den Appetit zum Verschwinden bringen.
  • Ablenkung jeglicher Art. Vor allem ein Spaziergang an der frischen Luft oder ein Teeplausch mit einem lieben Menschen machen zufrieden und der Hunger ist vergessen.
Ich hoffe, du findest für dich unter all den Tipps eine Lösung.
Lieben Gruß und alles Gute, Sandra
 
Hallo liebe Sandra,
ich mache gerade meine zweite Fastenkur. Diesmal mit deinem Webinar. Sehr toll - Danke!
Ich bin heute schon an meinem 5 Fastentag und ich habe immer noch "Hunger". Es ist mal besser- mal schlechter. Ich versuche mich abzulenken so gut es geht. Ich habe auch 2 Kinder für die ich Essen zubereiten muss. Gestern hat mir das zB. nichts ausgemacht. Aber die Essensgerüche im Haus erschweren das ganz schon. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich unbedingt essen möchte, aber dieses Loch im Bauch fühlt sich wirklich ungut an.
Weiters bin ich schon eher kraftlos. Ich gehe jeden Tag eine mittlere Runde spazieren (2,5 km) und mache leichtes Yoga. Und der Alltag mit den Kinder kommt halt noch dazu. ( am Wochenende nicht)
Hast du da Tipps für mich, wie ich das nächstes Mal evtl. etwas umgehen bzw. mildern kann. Bei der letzen Fastenkur hatte ich auch mit großem Hunger zu kämpfen....so gesehen ist es diesmal eh schon etwas leichter.

Danke im Voraus!
Liebe Grüße aus OÖ
Gabi
 
Liebe Gabi,
wie schön, dass dir das Webinar gefällt - das freut mich sehr
Deine Frage habe ich hierher verschoben, da sie gut dazu passt. Du kannst im oberen Beitrag nachlesen, was ich bei Hungergefühlen empfehle.
Vor allem gegen das Loch im Bauch würde ich Haferschleim empfehlen (siehe oben). Man glaubt nicht, was der für ein wohliges Gefühl im Bauch macht. Ich selbst hatte auch immer wieder zwischendurch Fastenkuren, die nicht so reibungslos verliefen. Hungergefühle und Mattigkeit können das Fasten ganz schön mühsam machen, besonders, wenn man eine Familie zu versorgen hat. Meine Erfahrung ist, je mehr man Zeit für sich und Ruhe hat, desto schöner und problemloser ist das Fasten. Vielleicht hast du hier etwas Spielraum - Menschen, die ein paar Tage die Kinder versorgen o.Ä.
Wenn man keine Möglichkeit hat, sich beim Fasten zurückzuziehen und sich vom Essen fern zu halten, könnte man auch ein leichtes Basenfasten für sich ausprobieren. Dann isst man gemeinsam mit der Familie, nur halt Gemüse, Salate und etwas Obst.

Ja, als Familienmutter hat man verschärfte Bedingungen beim Fasten, keine Frage. Dass es dir dieses Mal schon besser geht als das letzte Mal, ist aber ein gutes Zeichen. Grundsätzlich haben erfahrene Faster weniger Beschwerden wie Hunger als Anfänger. Es kann also gut sein, dass sich das mit der Zeit verbessert. Bei mir war es jedenfalls auch so. Was nicht heißt, dass es mir immer super geht beim Fasten. Aber fast immer Und man lernt ach immer mehr, die Mucken des fastenden Körpers (und auch der Psyche) gelassener hinzunehmen.

Ich wünsche dir gute und achtsame Aufbautage und schicke dir herzliche Grüße,
Sandra
 
Hallo zusammen

ich habe mich gerade durch einige Beiträge gelesen .Sie waren für mich sehr hilfreich. Ich faste das erste Mal und versuche nach Buchinger zu fasten.nach zwei Entlastungs Tagen mit Reis am ersten und Obst am zweiten Tag , hatte ich gestern meinen ersten Fastentag. Habe mit Glaubersalz abgeführt, welches auch eine durchschlagende Wirkung hatte. Mir ging es für den ersten recht gut. Heute allerdings komme ich kaum hoch und mein Magen zieht sich so richtig zusammen. Der Kreislauf ist auch im Keller. Habe schon einen Teelöffel Honig in meinen Tee mit bis jetzt mäßigem Erfolg. Ich wollte drei bis vier Wochen fasten abhängig von meinem Befinden. Der Grund bei mir ist natürlich der Wunsch Gewicht zu verlieren, aber vor allem mein Verlangen nach Zucker irgendwie in den Griff zu bekommen. Ich möchte nach dieser Fastenkur meine komplette Ernährung umstellen und dachte das wäre ein guter Anfang den Körper erst mal auf Null runter zu fahren. Ich hoffe sehr, dass ich es schaffe und eure Beiträge machen es mir leichter, da ihr die selben Probleme habt.
 
Hallo Luna,

was du da schilderst, ist keine Seltenheit am ersten Fastentag. Man kann den flauen Magen sehr gut mit einem Hafer- oder Leinsamenschleim wegbekommen. Dazu kocht man 2 EL Haferflocken oder Leinsamen für etwa 10 Minuten. Dann seiht man sie ab und löffelt oder trinkt den Schleim. Dieser beruhigt den Magen, nimmt den Hunger und hilft übrigens auch bei Sodbrennen. Man kann auch eine Prise Natursalz dazu geben, dann schmeckt er ein wenig angenehmer. Es ist völlig in Ordnung, diesen Schleim beim Fasten einzunehmen, es schmälert die Effekte keineswegs. Für den Kreislauf hilft ein frisch gepresster Saft sehr gut, vor allem, wenn etwas Ingwer mit drin ist. Ich habe noch viele weitere Tipps in meinem Artikel zur Fastenkrise zusammengefasst: https://heilfasten.lanaprinzip.com/fastenkrise/
Abschließend kann ich dir noch mitgeben, dass diese anfänglichen Nebenwirkungen des Fastens auch vorüber gehen. Vielleicht noch eines: gerade wenn du zum ersten Mal fastest, und es ohnehin an den Beginn einer Ernährungsumstellung setzt, muss es nicht so lange sein. Auch eine 10-tägige Fastenkur ist ein wunderbarer Reset und wenn es dir guttut, kannst du das ja alle 6 Monate oder zumindest jährlich wiederholen.

Ich wünsche dir alle Gute und bei Fragen, bin ich immer hier anzutreffen.
Liebe Grüße, Sandra
 
Hallo

Zuerst mal vielen Dank für die schnelle Antwort. Der Tipp hat prima geholfen. Bin jetzt bei Tag vier und es läuft bis auf Schwäche und leichten Schwindel. Hab gestern den ersten Einlauf gemacht mit mäßigem Erfolg. Ich muss allerdings vorab sagen, dass ich vorher mit 40 gr Klaubersalz in einem 3/4 Liter Wasser abgeführt habe und das mit durchschlagenden Erfolg. Ich habe mich belesen und bei Buchinger Fasten dort wird empfohlen alle zwei Tage einen Einlauf zu machen jetzt bin etwas verunsichert was ich tun soll nachdem ich die Fragen hier verfolgt habe . Es hilft mir einige Leidensgenossen zu habe.

Liebe Grüße
 
Liebe Luna,
es freu mich, dass es dir mit dem Magen besser geht.
Ja, regelmäßige Einläufe beim Fasten sind sehr zu empfehlen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dein Anliegen verstanden habe. Was meinst du mit mäßigem Erfolg? Ist das Wasser nicht in den Darm hineingelaufen oder hat alles funktioniert, nur dass kein Darminhalt mehr herausgekommen ist, weil du schon leer warst? Sorry, aber ich muss so genau fragen, wenn ich dein Problem verstehen will.
Lieben Gruß, Sandra
 
Hallo Stellonka

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und festgestellt, dass es mir genauso ging. Was mir geholfen hat war morgens , wie Sandra bereits geschrieben hat kalt abduschen und ich habe mir ,obwohl man es eigentlich nicht soll eine Tasse schwarzen Tee mit Honig und einen kleinen Spritzer Hafermilch gemacht . Bewegen ging bei mir auch nicht . Der Leberwickel und abends ne warme Bettflasche haben mir zusätzlich geholfen. Wenn der Hunger ganz fies wird, mache ich mir eine halbe Tasse Tomatensaft gieße mit Wasser auf und dann alles an Kräuter rein was die Küche hergibt. Ich hab mir auch eine große Briese Pfeffer reingetan . Heute ist bei mir Tag sieben und ich fühle mich den ersten Tag nicht komplett erschlagen hoffe das bleibt so . Dank den lieben Ratschlägen von Sandra habe ich durchgehalten und bis jetzt 6,4 kg an Gewicht verloren.
Ich bin froh , dass es dieses Forum gibt und all eure Beiträge lassen mich durchhalten.Ich habe, wenn ich es durchhalten sollte, noch drei Wochen vor mir.

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Liebe Grüße und macht weiter so

Luna
 
Liebe Luna,
ich finde es super, wie du dir selber zu helfen weißt... danke für's Teilen deiner Tipps
Alles Gute und liebe Grüße,
Sandra
 
Liebe Sandra! Mein Mann fastet gerade zum ersten Mal nach deinem Buch und der Anleitung von René Gräber. Er hat wirklich alles vorbildlich gemacht: Entlastungstage, Darmentleerung, Flohsamen (nach Gräber), tägliche Einläufe, genug Trinken, tägliche Bewegung, Körperreinigungen - aber trotzdem hat er jetzt auch am vierten Tag immer noch Hunger und ist natürlich enttäuscht, weil ja überall steht und ich es ihm auch von mir so berichtet habe, dass der Hunger ab dem dritten Tag verschwunden ist. Ansonsten geht es ihm gut, er ist etwas schwach und friert. Zu sich nimmt er: Fastenbrühe, 2 große Gläser Gemüsesaft, Flohsamen, Bentonit
Hast du einen Tipp, wie man den Hunger bekämpfen könnte? Oder eine Erklärung warum er immer noch Hunger haben könnte?
Lieben Dank!
 
Hallo chizue!

Ja, es gibt immer wieder mal Fastenkuren, wo man vermehrt Hunger empfindet. Das heißt aber nicht, dass man etwas falsch macht. Es kann auch das nächste mal ganz anders sein. Matthias, mein Mann, neigt auch dazu, beim Fasten hungrig zu bleiben. Aber es ist auch bei ihm nicht bei jeder Fastenkur so. Manche Menschen verlieren den Hunger erst, wenn sie gar keine Nahrung zu sich nehmen, also auch keine Säfte und Suppen. Andere wiederum sind zufriedener, wenn sie ein bis zwei Knäckebrote zusätzlich knabbern (Matthias macht das oft so). Es gibt im Bio-Laden gesunde Kornfladen, oft auch in Rohkostqualität. Diese kann man ohne weiteres nehmen, wenn sie einem helfen.
Ansonsten habe ich in meinem Buch viele Tipps gegen Hungergefühle beim Fasten angeführt (Haferschleim hilft mir persönlich sehr gut, wenn der Magen mal knurrt). Und auch hier (9 Beiträge vor diesem) habe ich darüber geschrieben. (Ich habe deinen Beitrag hier her in "Fastenkrisen" verschoben, weil er dazu passt).

Bewundernswert, dass dein Mann so einen Willen zum Fasten hat und die Disziplin aufbringt, trotz Hunger weiter zu machen. Hut ab!
Ich hoffe, ihr findet unter all den Tipps den heraus, der ihm hilft.
Alles Liebe,
Sandra
 
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