Dysbiose (Probleme mit der Darmflora) - Erfahrungsberichte und Tipps

Anonymer Benutzer

Administrator
Hallo zusammen,

mein Mann und ich wollen ab Montag mit dem 7-Tage-Fasten-Programm beginnen und wollten uns kurz vorstellen. Wir haben nach etlichen Antibiotika Kuren mit Dysbiose zu kämpfen. Wir hoffen das Fasten was bringt / da die Problematik mit der Weile so groß ist das nicht mal Probiotika vertragen werden.(starkes blähen).
Hat da jemand einen Tipp für uns ?
Für danach quasi?

Liebe Grüße
Maja und Stefan
 
Hallo ihr beiden!
Danke für die Vorstellung hier. Vorweg eine wichtige Info: Ich biete keine individuelle Beratung bei Dysbiose an. Hier müsst ihr euch an einen Arzt eures Vertrauens wenden. Mein Fastenprogramm ist für gesunde Menschen.

Gerne schildere ich euch meine persönliche Erfahrung:
Die Problematik eines Ungleichgewichts in der Darmflora kenne ich selbst nur allzu gut. Die vielen Antibiotika in meiner Kindheit und Jugend sowie die sehr zuckerreiche Ernährung waren bei mir vermutlich die Ursache eines katastrophalen Zustandes meines Darms. So bin ich im Grunde auf das Heilfasten gekommen. Ich hatte das Glück, bereits vor über 20 Jahren einen Arzt zu treffen, der mir dazu riet. Es war ein Segen für meinen Bauch und ist es heute noch. Somit, seit ihr mit eurem Plan zu fasten schon mal auf einem sehr guten Weg (sofern keine Kontraindikationen vorliegen).
Die Wochen direkt nach einer Fastenkur ist meine Verdauung immer am allerbesten: keine Blähungen, keine Verstopfung, kein Durchfall – einfach nur perfekt. Für mich ist es wichtig, dass ich selbst koche, frische Bio-Lebensmittel verwende, nicht allzu viel süßes Obst esse und genügend Abstand zwischen den Mahlzeiten einhalte. Auswärts essen ist immer ein Risiko für mich. Damit kann ich meinen Darm sehr beleidigen. Zum Glück habe ich ein Restaurant in meiner Nähe gefunden, wo ich immer essen kann, ohne je Probleme bekommen zu haben.
Ansonsten kann ich noch fermentierte Pflanzenessenzen wie das Rechtsregulat Bio empfehlen, das mag mein Darm auch und es stabilisiert ihn.
Die beiden folgenden Interviews sind sehr sehenswert, da kann man sich bezüglich Darmgesundheit auch einiges rausholen:
Dr. Ruediger Dahlke zum Thema Darmprobleme/ Reizdarm: https://www.youtube.com/watch?v=EQubFQJclOY
Prof. Dr. Andreas Michalsen zum Thema Darmgesundheit: https://www.youtube.com/watch?v=DaQa9cdv644
Wenn ihr Fragen während der Fastenkur habt, einfach hier rein stellen – ich bin immer da ?
Lieben Gruß,
Sandra
 
Hallo Julia,

nein, mit diesen Symptomen würde ich zu aller erst zum Arzt gehen und nicht einfach drauf los fasten. Es muss abgeklärt werden, woher diese Symptome kommen. Wenn ein Befund vorliegt, würde ich mich mit einem ganzheitlich arbeitenden Arzt oder Heilpraktiker beraten, ob Fasten eine geeignete Therapieform ist.

Liebe Grüße und alles Gute dir,

Sandra
 
Hallo Sandra,

Habe bereits einige ihrer Videos auf YouTube angeschaut. Bin seit einem Jahr vollwertig vegan und mache nun aktuell Heilfasten mit Darmsanierung. Heute liegt mein 5 Tag hinter mir indem ich nur trinke... Seit gestern Darmspülung. Mit geht es sehr gut außer ab und an etwas körperlich schlapp. Nun meine Frage... Ich möchte die Chance nun nutzen und eine gesunde Darmflora aufbauen. Was wäre zu empfehlen bzw. meine Oma hat einen Kefir der mit Wasser angesetzt ist. Kann ich diesen trinken? Macht es Sinn ihn während der Darmreinigungszeit zu nehmen oder erst mit dem Fastenbrechen?

Ich wäre Ihnen sehr dankbar über eine kurze Hilfestellung bzw. Information.

Danke!
 
Hallo,

das Fasten ist die perfekte Vorbereitung, um eine gesunde Darmflora aufzubauen. Außerdem ist eine vegane Ernährung das beste, was man für die Vielfalt im Darm tun kann. Sie sind also wirklich gut aufgestellt ? Kefir ist außerdem eine ausgezeichnete Unterstützung. Sie können ihn schon während der Fastentage einnehmen, schaden tut das keinesfalls. Natürlich werden durch die Einläufe immer auch gute Bakterien ausgespült, aber die Vorteile der Einläufe überwiegen und sobald sie mit dem Fasten und den Reinigungsmaßnahmen aufhören, haben sie eine rasante Besiedelung mit guten Mikroorganismen, dann kann sich die Wirkung des Kefirs und anderer Maßnahmen, wie z. B. eine Probiotika-Einnahme, so richtig entfalten.

Ich persönlich nehme für meinen Darm eine fermentierte Pflanzenessenz ( Rechtsregulat Bio) morgens und abends einen Esslöffel. Das schafft ein perfektes Milieu im Darm, sodass die guten Bakterien sich wohlfühlen und ansiedeln. Zusätzlich mache ich 2 Mal im Jahr (immer nach dem Fasten) eine etwa 8 wöchige Kur mit Probiotika (wenn Sie darauf klicken, kommen sie zum Artikel mit Infos und meinen Empfehlungen)

Ich hoffe, meine Ausführungen sind eine Hilfe für Sie.

Mit lieben Grüßen,

Sandra
 
Hallo zusammen,

zu diesem Thema bzw. in diesem Zusammenhang wollte ich mich eh nochmal hier melden. Ich habe dieses Jahr nun zwei mal eine Darmkur gemacht. Ich hatte ziemlich starke Hautprobleme und einen Darmpilz unter dem ich gelitten habe. Dazu habe ich auch schon vor einigen Monaten hier in dem Forum was geschrieben. Ich kann jedem von euch, der vieles ohne Erfolg ausprobiert hat, den Aufbau einer gesunden Darmflora wärmstens empfehlen.

Meine Hautprobleme sind viel besser geworden und den Pilz bin ich auch los. Nur muss jedem klar sein das ihr nach so einer Kur nicht so weiter machen könnt wie gehabt. Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt und führe einen viel gesünderen Lebensstil.

Durch die ganzen Infos die ich von Sandra bekommen habe, war ich dann gewappnet für die Darmsanierung. Danke dir nochmal dafür!

Vor allem diese beiden Artikel und der Leitfaden hier sind Super!
Danke für deine Arbeit und deine Hilfe Sandra!!

Viele Grüße

Laura
 
Hallo liebe Sandra,

nun sind ja schon wieder ein paar Tage vergangen nachdem ich meine Fastenkur beendet habe. Die Aufbautage waren super, jedoch nachdem ich mich nun wieder vollkommen normal ernähre, wie vor der Kur, quälen mich nach dem Essen starke Blähungen. Mein Bauch ist stark aufgebläht und ich habe kein gutes Gefühl.
Meine Ernährung sieht so aus das ich alles meide was ich vorher auch nicht vertragen habe... Keinen Industriezucker, viel frisches Obst und Gemüse. Auch das 16/8 Intervallfasten lässt sich gut in meinen Alltag einbauen. Ich nehme morgens das Regulatpro Hyaluron, Präbiotika, Inulin...
Immer wieder am Tag den Yaconsirup. Ich trinke viel... Aber es wird nicht besser. Während des Fastens hatte ich auch mit leichten Blähungen zu tun aber keinen aufgeblähten Bauch.

Was mache ich falsch? Oder was kann ich tun damit ich keine Beschwerden mehr habe? Ich werde nun den Kaffee (am Tag 1Tasse) und auch das Dinkelbrot (mit Hefe gebacken) weglassen um zu sehen ob es besser wird. Hast du noch einen Rat?
Jenny
 
Liebe Jenny,

wie du weißt, bin ich keine Ärztin oder Heilpraktikerin und du müsstest dies mit einem Arzt deines Vertrauens abklären. Ich kann dir nur meine eigene Erfahrung mitteilen. Zum einen kann es gut sein, dass du, wie ich auch, Glaubersalz nicht gut verträgst und es deinen Darm irritiert. Auch bei mir war eine Fastenkur, bei der ich mit Glauber- oder Bittersalz gearbeitet hatte, nicht zielführend und es stellten sich Blähungen ein, sobald ich wieder mit dem Essen begann. Für mich ist eine gute Alternative der Abführtee von Kottas oder Sidroga (Sennes und Faulbaumrinde). Auch Rizinusöl klappte bei mir gut, allerdings kann ich das mittlerweile nicht mehr schlucken – mich ekelts vor der Konsistenz.

Weiters vermute ich, dass du deinen Darm mit der Menge an zugeführten Ballaststoffen reizt. Lasse mal für eine Woche all die wohlgemeinten Mittel (Inulin, Yaconsirup, Regulat und Probiotika) weg. So gut diese Stoffe für die Darmgesundheit auch sind, können sie bei empfindlichem Darm erstmal Blähungen verursachen, vor allem wenn so viel auf einmal eingenommen wird. Und auch, wenn das jetzt für dich komisch klingt, reduziere vor allem das Obst in deiner Nahrung und beim Gemüse vermeide Kohlarten und rohen Salat. Kartoffeln sind zu empfehlen, mit etwas Butter oder Olivenöl, auch Reis ist sehr gut verträglich, gedünstete Zucchini und Karotten auch.

Mir ging es so wie dir, ich nahm nur das allerbeste und gesündeste zu mir und hatte schlimme Blähungen. Bis ich dann feststellte, dass mein Darm schlecht auf zu viele Ballaststoffe und Fruktose reagiert. Ich habe da übrigens auch Studien gefunden, die bestätigen, dass bei manchen Reizdarmbeschwerden genau jene Nahrungsbestandteile Beschwerden verursachen. Ich sage dir, es ist einen Versuch wert, mal richtige Schonkost auszuprobieren. Auch wichtig, lasse zwischen den Mahlzeiten Abstände von 4-5 Stunden. Du merkst schon nach kurzer Zeit, ob dies bei dir zur Linderung führt. Wenn sich dein Darm dann beruhigt hat, kannst du mal versuchen, einzelne Bestandteile wieder in die Ernährung aufzunehmen.

Wenn ich früher akute Beschwerden hatte, half mir diese Schonkost schon nach zwei Tagen ganz wunderbar. Aber es war auch für mich ein langer Weg, voller Selbstexperimente, der mich nun zu einem Punkt gebracht hat, wo ich meinen Darm und die Reaktionen meines Körpers sehr gut kenne. Leider konnte mir in Bezug auf meinen Reizdarm kein Arzt helfen. Dennoch war ich froh, dass die Ärzte gewisse „ernste“ Ursachen ausschließen konnten. Das empfehle ich dir natürlich auch. Meine Ärztin hat mir z. B. eine Untersuchung meines Stuhls auf gewisse Pilze und Bakterien empfohlen. Also mit einem Arzt Rücksprache zu halten ist in jedem Fall empfehlenswert.

Ich finde auch den Austausch mit anderen Reizdarmpatienten sinnvoll. Jeder hat so seine Erfahrungen gemacht und man kann sich gegenseitig Tipps geben.

Ich wünsche dir einstweilen alles Gute und bin hier natürlich für weiteren Austausch für dich da.

Lieben Gruß,

Sandra
 
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